Ich wohne seit Anfang 2021 auf Madeira, wo es immer Frühling ist. Das bekannteste Fest ist das Blumenfest.
Ich wohne seit Anfang 2021 auf Madeira, wo es immer Frühling ist. Das bekannteste Fest ist das Blumenfest.
Eine Woche später als von mir gewünscht ist im „Marktspiegel/Burgwedeler Nachrichten“ meine Kleinanzeige „Nach Messerangriff auf Madeira zurück in die Region“ erschienen. Die mail-Adresse muss allerdings heinzpetertjaden03@gmail.com lauten.
In Wilhelmshaven würde ich weniger gern auf die Prozesse gegen die Messer-Mieterin und meinen Vermieter RB Living aus Funchal warten als in der Region Hannover. Das ist mir heute wieder klar geworden. Bei meinem Spaziergang zum „Wohnpark am Deich“ kam ich an Müllhaufen, mutwillig Zerstörtem und sogar an mit Abfall vollgestopften Einkaufswagen vorbei. Im Wohnpark sah ich dagegen nur hübsche Klinkerbauten in gepflegter Umgebung.
Wer sich in dieser Seniorensiedlung nicht auskennt, wird ausgerechnet in das „Haus der Demenz“ geschickt. Doch dort begegnet mir niemand vom Personal, dafür aber eine ältere Dame, die mir erklärt, wie ich dieses Haus wieder verlassen kann. Sie kennt das Versteck des Türöffners. Über nützliches Wissen verfügt sie also noch.
Draußen zuckeln ältere Herren mit Gehwagen über die geschwungenen Wege. Niemand kennt meinen Onkel Erich Wilken, den ich in diesem Wohnpark vermute. Das nimmt mir ein wenig den Mut, denn ich bin sicher, dass alle den Bruder meiner Mutter kennen würden, wenn er hier eine Wohnung hätte.
Hat er aber. Meine Suche dauert keine zehn Minuten. Dann stehe ich vor seiner Wohnung im 13. Haus. Erich ist nicht da. Schnelle Erfolge bei der Suche führen nicht immer zu erfreulichen Ergebnissen.
Hier kann ich preiswert frühstücken.
Foto: Heinz-Peter Tjaden
Ich brauche jetzt den großen Wurf. Dazu gehört eine preisgünstige Unterkunft. Die kann nach den Reaktionen meiner Schwestern kaum in Wilhelmshaven sein und wie sich vor einigen Tagen herausgestellt hat, in Jever wohl auch nicht. Bleiben Burgwedel und Burgdorf, wenn ich mich in aller Ruhe auf die Prozesse gegen Manuela aus unserer Wohngemeinschaft in Sao Martinho auf Madeira und gegen den Chef der Immobilienfirma RB Living aus Funchal vorbereiten will. Diese Unterkunft kann keine Bleibe auf Dauer sein, denn ich will so schnell wie möglich wieder nach Madeira zurück.
Ich bin auch nur mit einem Koffer unterwegs. Meine anderen Koffer stehen in meinem Lieblingshostel in Funchal, das ich immer dann aufgesucht habe, wenn ich mich von unserer Wohngemeinschaft erholen musste (Riesenkrach bei Nacht, Fast-Schlägerei zwischen Manuela und einem Mieter, Einbrüche in mein Zimmer und Diebstähle, bis wir nicht mehr zu siebt, sondern nur noch zu dritt waren). Andere Dinge lagern bei einer Bekannten und in einer Taverne. Mein Fahrrad kann von den Hostel-Gästen für Ausflüge genutzt werden.
Schaffen muss ich es erst einmal bis zum Ende des Monats. Derzeit habe ich ein Zimmer im „Rüstringer Hof“, das ich mir nur noch bis morgen leisten kann. Ich will auch nicht wieder in einen Familienkrieg hineingezogen werden, der schon Mitte der 70-er Jahre mit unterschiedlichen Frontverläufen begonnen hat und sich im Laufe der Zeit ausweitete (je älter meine Schwestern wurden, desto eifriger beteiligten sie sich, ich bekam davon in Hannover, Burgwedel und in Burgdorf glücklicherweise nicht viel mit. Als meine Geschwister meine Mutter entmündigen lassen wollten, fuhr ich dazwischen. Meine Vorschläge lauteten: Eine Ganztagspflegerin wohnt bei meiner Mutter in dem von ihr so sehr geliebten Haus , das Haus bekommen nach dem Tod meiner Mutter die Kinder meiner Schwestern.)
Entdeckt habe ich heute Vormittag auf den Seiten der Stadt Burgdorf eine Unterkunft in Schillerslage, die 15 Euro am Tag kosten soll. Ein Bekannter aus Burgwedel versucht, dort jemanden ans Telefon zu bekommen. Bisher vergeblich.
Meine Broschüre über die Wohngemeinschaft
I need the big shot now. This includes affordable accommodation. According to the reactions of my sisters, it can hardly be in Wilhelmshaven and, as it turned out a few days ago, probably not in Jever either. Staying Burgwedel and Burgdorf if I want to calmly prepare for the lawsuits against Manuela from our community in Sao Martinho on Madeira and against the boss of the real estate company RB Living from Funchal. This accommodation cannot be permanent because I want to go back to Madeira as soon as possible.
I’m only traveling with a suitcase. My other suitcases are in my favorite hostel in Funchal, which I used to go to whenever I needed to recover from our shared flat (huge noise at night, almost a fight between Manuela and a tenant, break-ins into my room and thefts until we were gone to seven, but only to three). Other things are stored with a friend and in a tavern. My bike can be used by the hostel guests for excursions.
I have to do it by the end of the month. I currently have a room in the „Rüstringer Hof“ that I can only afford until tomorrow. I also don’t want to be dragged into a family war again, which started in the mid-1970s with different fronts and spread over time (the older my sisters got, the more eagerly they took part, I got from it in Hanover, Burgwedel and in Burgdorf fortunately not much with me. When my siblings wanted to have my mother incapacitated, I intervened. My suggestions were: A full-time nurse lives with my mother in the house she loves so much, after my mother’s death they get the house children of my sisters.)
This morning I discovered accommodation in the Schillerslage on the website of the city of Burgdorf, which is said to cost 15 euros a day. An acquaintance from Burgwedel tries to get someone on the phone there. So far in vain.
Der „Rüstersieler Hof“ in Wilhelmshaven. Foto: Heinz-Peter Tjaden
Ich habe gestern Abend mit einem Hotelgast vor der Tür gestanden, es war nasskalt in Deutschland, als wir aber über Madeira sprachen, vergaßen wir das miese Wetter an der Nordsee. „Als ich die Insel das erste Mal von unserem Schiff aus gesehen habe, dachte ich, diese Insel muss von Engeln erschaffen worden sein“, sagte der Hotelgast.
Auf dieser Insel habe ich am 29. Januar 2021 ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft gemietet, meine Miete bezahlte ich immer pünktlich. Als unser Vermieter RB Living die Putzfrau und die Gartenpflege strich, obwohl wir dafür bezahlten, machte ich die Gartenarbeit und hielt die Gemeinschaftsräume sauber.
Bis mich mein Vermieter bedrohte, wogegen ich mich im Februar 2023 per Erlass des Amtsgerichtes von Funchal wehren wollte, aber nicht einmal eine Antwort bekam, und bis mich eine Mitbewohnerin mit einem Messer angriff, worauf ich mit der Flucht aus dem Haus und einem Strafantrag reagierte, der am 10. Februar im Polizeirevier von Funchal von dem Beamten Nelson Manuel Teixeira Alves aufgenommen wurde.
Seither wohne ich in Hostels und da es ab dem 11. März auf Madeira keine freien mehr gegeben hat, flog ich nach Deutschland. Obwohl viele versucht haben, mir bei meiner Wohnungssuche auf Madeira zu helfen, stellte sich der Erfolg nicht ein. Und von der Justiz höre ich wieder nichts. Die Kosten, die ich derzeit habe, haben RB Living und die Mieterin mit dem Messer zu verantworten. Ein Gericht muss entscheiden, dass mir diese Kosten erstattet werden. Außerdem würde mir in jedem Rechtsstaat Schmerzensgeld zustehen.
Ich will schnell wieder nach Hause und dort sorgenfrei leben.
Ontem à noite estive à porta com um hóspede do hotel, estava frio e húmido na Alemanha, mas quando falámos da Madeira esquecemo-nos do mau tempo do Mar do Norte. „Quando vi a ilha pela primeira vez do nosso navio, pensei que esta ilha devia ter sido criada por anjos“, disse o hóspede do hotel.
Aluguei um quarto em um apartamento compartilhado nesta ilha em 29 de janeiro de 2021 e sempre paguei meu aluguel em dia. Quando nosso senhorio RB Living cortou a faxineira e a manutenção do jardim, mesmo pagando por isso, eu fiz a jardinagem e mantive as áreas comuns limpas.
Até que o meu senhorio me ameaçou, da qual quis defender-me por despacho do tribunal da comarca do Funchal em fevereiro de 2023, mas nem sequer obteve resposta, e até que um colega de quarto me atacou com uma faca, ao que respondi fugindo de casa e a apresentação de uma queixa-crime, tomada na Esquadra do Funchal no dia 10 de fevereiro pelo oficial Nelson Manuel Teixeira Alves (NPP 72508/2023).
Desde então tenho vivido em hostels e como não havia mais hostels gratuitos na Madeira a partir de 11 de março de 2023, voei para a Alemanha. Embora muitos tenham tentado me ajudar a encontrar um apartamento na Madeira, não tive sucesso. E novamente não ouço nada do judiciário. Os custos que tenho atualmente são de responsabilidade da RB Living e do inquilino com a faca. Um tribunal deve decidir que devo ser reembolsado por esses custos. Além disso, eu teria direito a indenização por dor e sofrimento em todos os estados constitucionais.
Eu quero ir para casa rapidamente e viver lá despreocupado.
Mail an das deutsche Konsulat in Funchal, 17. März 2023, mit Kopie an meinen Vermieter RB Living und an Bernd Lange aus Burgdorf, Vorsitzender des EU-Handelsausschusses
Mein Bett in der Johannes-Brahms-Straße 5
„Freunde sind Gottes Entschuldigung für die Familie“
Nicht nur meine Bekannte Hildegard B. aus Jever hat eine böse Schwester, die gestern dafür gesorgt hat, dass ich die Nacht in einer Obdachlosenunterkunft in Jever (Foto, das Bett) verbringen musste, ich habe gleich zwei davon, die sich gegenüber der Polizei weigerten, mich vor einer solchen Erfahrung zu bewahren. Die 14 Kilometer, die sie gegen 20 Uhr hätten zurücklegen müssen, waren sowohl Ulrike W. als auch Kerstin B. aus Wilhelmshaven-Voslapp wohl zu viel.
„Die kennen sich von der Schule“, wiederholt die Frau, die immer wieder auf den Streifenwagen zuläuft und behauptet, sie sei die Schwester von Hildegard B. „Wir werden den einfach nicht los.“ Ich muss an Rumpelstilzchen denken.
„Stimmt das mit der Schule?“, fragt mich später der Polizeibeamte M., während er mit mir überlegt, wo ich die für März viel zu nasskalte Nacht verbringen kann. Seine Kollegin hört den Funk ab, denn sie hat in Wilhelmshaven-Voslapp Polizeibeamte losgeschickt, die meine Schwestern Ulrike W. (54) und Kerstin B. (59) über meine missliche Lage informieren sollen, damit sie mir aus der Patsche helfen. Ihre Miene verfinstert sich.
Ungewöhnliche Freundschaft
Ich erzähle dem Polizeibeamten, dass ich Hildegard B. nicht in der Schule, sondern vor 40 Jahren in einem Lokal kennengelernt habe, als ich in Mainz studierte und über Weihnachten bei meinen Eltern in Wilhelmshaven zu Besuch war. „Ich habe sie später in Lemgo besucht, wo sie studierte, wir haben den Kontakt nie verloren, wir sind Freunde geworden. Sie hat mich oft zu sich nach Jever eingeladen. Irgendwann schrieb sie mir, dass sie eine Schwester habe, die das nicht erfahren dürfe.“
Bevor ich meine Koffer packte, hatte ich Hildegard B. einen Brief geschrieben, in dem ich sie fragte, ob ich eine Zeitlang bei ihr in Jever wohnen könne. Mein Vermieter habe mich aus dem Haus in Sao Martinho vergrault, in dem ich zwei Jahre lang gewohnt habe, eine Mitbewohnerin habe mich am 9. Februar auch noch mit einem Messer bedroht. Ich sprang von meinem Balkon und holte die Polizei. Sie vermüllte den Bereich vor meiner Zimmertür und meinen Balkon. Trotzdem wolle mein Vermieter die von mir gezahlte Februar-Miete behalten. Der hatte bereits am 1. Februar mein Badezimmer abgeschlossen. Ich bat auch ihren Tischtennisverein, für den sie sehr erfolgreich an der Platte gestanden hatte, sie darüber zu informieren, dass Post an sie unterwegs ist.
Missglückter Start
Das Abenteuer „Versuch, von Funchal aus den Norden Deutschlands zu erreichen und dabei möglichst wenig Geld auszugeben“ startete ich am 11. März gegen 9 Uhr. Ich verließ das 29 Madeira Hostel in Funchal, in dem ich immer wieder gern bin, fuhr mit dem Bus zum Flughafen und schon gab es die erste Verzögerung. Nach der verspäteten Landung in Stuttgart ließ sich ein Bekannter von mir, den ich dort gern getroffen hätte, nicht blicken. Mir blieb nur noch ein Stadtexpress nach Karlsruhe. Dort riet mir die Bahnpolizei, die Wartezeit bis zur Abfahrt eines Nahverkehrszuges nach Frankfurt auf dem Bahnhofvorplatz zu verbringen. Ich ging zu einem der Fahrkartenautomaten und stieß auf einen Schnellzug aus Österreich, der die übrigen Plätze um 0.19 Uhr zu einem Spottpreis anbot.
Gegen 6 Uhr morgens kam ich völlig übermüdet in Hannover an. Der Hauptbahnhof glich einem Eispalast. Ich besuchte Bekannte, die sich bei der Auskunft nach der Telefonnummer von Hildegard B. in Jever erkundigten und zu hören bekamen, die Telefonnummer sei nicht zu ermitteln. Mir gelang das später mühelos, als an einem der Bahnhöfe WiFi wieder funktionierte.
In Wilhelmshaven angekommen, half mir ein Fahrgast. Mit seinem Handy bekam er eine Verbindung mit Hildegard B., die ihm erklärte, sie sei nach einer Operation noch nicht wieder in der Lage, Auto zu fahren. Wenn es mir aber gelänge, trotzdem nach Jever zu kommen, sei ich willkommen. Eine Bahnbedienstete wies mich daraufhin auf den Zug hin, der kurz nach 19 Uhr von Wilhelmshaven nach Jever fährt. Sie versprach mir auch, dass sie Hildegard B. fragen würde, ob ich auf Hildegards Kosten ein Taxi nehmen dürfe, wenn kein Bus mehr zur Normannenstraße fahren würde. Bei meiner Ankunft glich der Bahnhof in Jever einem Geisterbahnhof.
Wo ist Hildegard?
„Hildegard ist gar nicht da“, behauptet die angebliche Schwester, als sie mitbekommt, dass mich der Polizeibeamte M. in einer Obdachlosenunterkunft unterbringen will. Die Polizeibeamtin hat mir inzwischen mitgeteilt, dass meine Schwestern nicht bereit sind, mir zu helfen. „Was ist denn da los?“, fragt sie. Ich vermeide einen Erklärungsversuch, der sehr ausführlich ausfallen müsste.
Mit dem Streifenwagen werde ich zu der Obdachlosenunterkunft gebracht. Während der Fahrt notiert sich der Polizeibeamte M. die Telefonnummer von Hildegard B. Ich bitte ihn, am Ball zu bleiben, denn: „Dass Hildegard so was machen würde, ist völlig ausgeschlossen. Wenn die angebliche Schwester behauptet, dass Hildegard nach einer Augenoperation kaum noch etwas sehen könne, dann frage ich mich, wie sie mir die Karte schreiben konnte, die ich kürzlich bekam. Ihre Handschrift war kein bisschen verändert, die Operation hat sie mit keinem Wort erwähnt.“
„Und was ist mit Ihren Schwestern?“, fragt er. Ich verweigere jede Beurteilung. „Ich bin nur schockiert.“ Später bringt er mir mit seiner Kollegin noch zwei Äpfel. „Sie haben ja schon seit Stunden nichts mehr gegessen.“
Heute Morgen bin ich im Rathaus von Jever gewesen. Das Sozialamt hat mir etwas Geld für eine Unterkunft gegeben. Diese Unterkunft habe ich auf einem Hostel-Schiff am Bontekai in Wilhelmshaven gefunden. Morgen werde ich Hildegard eine Karte schreiben. Was hat die angebliche Schwester mit ihr gemacht, als Hildegard es mir überließ, wie ich es nach Jever schaffen würde?
15. März 2023. Hildegard habe ich inzwischen eine Karte geschrieben. Außerdem gibt es bei Facebook zwei Kommentare zu diesem Bericht, viele fragen mich nun: „Wer schreibt denn so was?“ Die Antwort: Kyra Bergmann ist die Tochter meiner älteren Schwester, Uli vom Leuchtturm ist meine jüngere Schwester.
16. März 2023. Acht Stunden später ist auch meine ältere Schwester gespannt.
17. März 2023. Ich bleibe dabei: „Das kann nicht im Sinne von Hildegard B. gewesen sein.“ Inzwischen habe ich mehrere Leute um Hilfe bei den Recherchen gebeten.
19. März 2023. Morgen bekommt die Polizei von Jever meine Karte mit Hinweisen zu Hildegard B.
20. März 2023. Wieder in einem Wohnheim und kein Cent vom Sozialamt in Wilhelmshaven Hier klicken
Das haben sie im Hostel zurückgelassen. Foto: Heinz-Peter Tjaden
Mehr-Betten-Zimmergeflüster mit zwei Frauen aus Düsseldorf, die eine Freundin aus Düsseldorf besuchen, die jetzt in Calheta auf Madeira wohnt.
Foto: Sofie Stallner
Ich steige in ein Taxi. „Sie sind doch sonst immer mit dem Rad unterwegs.“ Ich steige in einen Bus. „Was ist denn mit Ihrem Rad?“ Ich gehe zu Fuß. „Wo ist Ihr Rad?“
In Deutschland wird man bekannt, wenn man einen Hund hat, auf Madeira, wenn man auf ein Fahrrad steigt. Radfahrer sind auf dieser Insel so selten wie hitzefrei an Schulen auf Grönland. Deswegen radele ich seit heute auch mit gelben Zetteln durch die Gegend, die ich bisher nur an Fassaden, Briefkästen und Denkmäler geklebt habe. „Sleep well, justice“ lautet weiterhin das Motto.
Heinz-Peter Tjaden erzählt keine schöne Geschichte, er macht also nicht den Tom Hanks, sondern schildert seine Erlebnisse als Mieter in einer schrecklichen Wohngemeinschaft im Caminho do Arieiro de Baixo 5, Sao Martinho. Bis er mit einer Messerattacke in die Flucht geschlagen worden ist. An das deutsche Konsulat in Funchal hat er sich nicht mehr gewendet. Für dieses Konsulat will er sich nicht mehr fremdschämen.nsul
„Ich muss unbedingt daran denken, dass ich da heute Abend hin muss.“ Sagt ein deutscher Tourist zu seinem Kumpel, während ich auch in der Rua Santa Maria eine Gelbe-Zettel-Aktion starte. Gemeint ist eine Striptease Bar, deren Werbetafel gerade von mir einen gelben Zettel bekam.
Diese Prominenten unterstützen meine Aktion
Mein Müll vor meiner Zimmertür.
Mein Einkauf auf dem Balkon.
„Sie sind dumm“, hat mein Vermieter Robert B. von der Immobilienfirma RB Living aus Funchal am 3. Februar zu mir gesagt. Vorher hielt er mir in unserem Haus ein DIN-A4-Blatt vor die Nase, das er mir nicht aushändigen wollte. Auf diesem Blatt drohte er mir mit Räumung meines Zimmers spätestens am 5. Februar, wenn ich es nicht vorher verlassen hätte. Am 1. Februar hatte er bereits die Tür zum Badezimmer abgeschlossen, so dass ich die Toiletten in Supermärkten benutzen musste und nicht mehr duschen konnte. Das von mir informierte deutsche Konsulat in Funchal behauptete, mir nicht helfen zu können. Ich stellte Strafantrag gegen Robert B.
Und blieb trotzdem. Dann drehte eine der beiden Mieterinnen durch, die zu unserer Wohngemeinschaft gehört. Als ich am 9. Februar gegen 18.30 Uhr von einer Radtour zurückkehrte, bedrohte sie mich im Treppenhaus mit einem Messer. Ich flüchtete über meinen Balkon, zwei Polizisten gaben mir sicheres Geleit. Mit Hilfe von Bekannten fand ich ein Hotel, das Central-Hostel in der Nähe des Polizeireviers, in dem ich diesen Bericht schreibe. Auch gegen sie stellte ich Strafantrag.
Heute Mittag war ich zum ersten Mal wieder in unserem Haus. Vor meiner Zimmertür lag mein Müll, auf dem Balkon mein Einkauf vom 9. Februar. Die Balkontür stand offen, die ich während des Polizeieinsatzes abgesperrt hatte. Die Badezimmertür war immer noch abgeschlossen. Ich packte ein paar Habseligkeiten ein und verließ das Haus.
Meinen Vermieter informiere ich regelmäßig. Er reagiert nicht. Die Februar-Miete ist bezahlt.
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Und die deutsche Botschaft meint
Pinkeltopf und Wasserschüssel auf meinem Balkon.
Nachricht von der Bild-Zeitung
Da können wir nichts tun, behaupten das deutsche Konsulat in Funchal und die deutsche Botschaft in Lissabon (behauptet jedenfalls das Konsulat). Ich habe bei der Stadt Funchal die Genehmigung für eine Dixi-Toilette im Caminho do Arieiro de Baixo 5, Funchal, beantragt, da der Vermieter RB Living in unserem Haus die Badezimmer abgeschlossen hat.
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